Die Regenbogenbrücke


Still, seid leise,
es ist ein Engel auf der Reise.
Er wollte nur kurz bei Euch sein,
Warum er ging, weiß Gott allein,
vergesst ihn nicht, er war so klein.

Ein Hauch nur bleibt von ihm zurück,
in meinem Herzen ein großes Stück.
Er wird jetzt immer bei Euch sein,
vergesst ihn nicht, er war so klein.

Geht nun ein Wind an mildem Tag,
so denkt, es war sein Flügelschlag.
Und wenn ihr fragt, wo mag er sein?
Ein Engel, der ist nie allein!

Er kann jetzt alle Farben sehn,
auf Pfoten durch die Wolken gehen,
und wenn ihr ihn auch so vermisst
und weint, weil er nicht bei Euch ist,
dann denkt, im Himmel, wo’s ihn jetzt gibt,
erzählt er stolz:

“Ich werd’ geliebt!!”


Do not stand at my grave and weep:
I am not there, I do not sleep.
I am a thousand winds that blow;
I am the diamond glints on snow;
I am the sunlight on ripened grain;
I am the gentle autumn rain.
When you wake in the morning hush,
I am the swift, uplifting rush
Of quiet birds in circled flight;
I am the soft stars that shine at night.
Do not stand at my grave and cry:
I am not there. I did not die.

written by Mary Elizabeth Frye

Weinet nicht an meinem Grab um mich;
ich bin nicht dort, ich schlafe nicht.
Ich bin der Wind über dem See,
Christallglitzer auf dem Winterschnee.
Ich bin am Tag das Sonnengold,
ich bin der Regen herbstlich hold.
Ich bin das tiefe Himmelsblau,
der schöne, frische Morgentau.
Sucht mich und blickt im Dunkeln in die Ferne
bei Nacht bin ich das Funkeln der Sterne.
Zündet für mich eintausend Kerzen an,
und vergesst mich nie - keine Sekunde lang.
Steht nicht am Grab, die Augen rot.
Ich bin nicht dort, ich bin nicht tot.

 


Wenn Liebe könnte Wunder tun
und Tränen Tote wecken,
dann würde Dich, geliebtes Tier,
nicht kühle Erde decken.

 

 

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